Montag, 29. September 2014

Endlich, endlich, endlich ….

Heute geht's los!

Alle Tanks und Vorräte sind aufgefüllt und alles seefest versorgt. Am Nachmittag trifft der langersehnte Nordwind ein und bringt uns hoffentlich genau so wie es die Wetterprognosen beschreiben nach Lanzarote. Wir sind voller Vorfreude und Spannung! Eine lange Wartezeit, die von uns Geduld forderte und unsere Frustrationstoleranz etwas reizte, geht zu Ende. Nach 5 Wochen segeln wir wieder richtig los. Schiffe und Segler gehören einfach nicht in den Hafen, sondern aufs Wasser.

Die letzten Tage in Lagos und Umgebung waren voller Ausflüge, Rumdüfteln und Werkeln am Schiff, herrliches Ankerliegen in der Bucht vor Sagres, gespickt mit fröhlichem Zusammensein mit Inge und Ralf und überraschendem Besuch aus der Schweiz: Bea und Damian haben den weiten Weg von Lissabon unter die Räder genommen, um mit uns im Strandbeizli ein feines Fischmittagessen zu geniessen und Safari Njema einen kurzen Besuch draussen vor Anker abzustatten. Unter all diesen Aspekten war die Wartezeit schlussendlich schön, abwechslungsreich und voller Freude!


570 Seemeilen oder rund 1000 km langes, blaues Meer liegen vor uns – Ahoi!

Inge und Ralf auf Malwieder

Sonnenaufgang in der Bucht Praia de Marela

Leuchtfeuer von Lagos

Klippen und Grotten von Lagos

auf Fahrradtour durch die Küstendörfer

Modifizierte Sanitäranlage

Selfie ....

Abendessen auf Deck in der Marina von Lagos

bei Kaffee und leckerem Kuchen auf der Malwieder


Strandspaziergang in Alvor

Marina da Lagos

Waschtag
Lagos

Damian und Sven auf grosser Fahrt ....


Blitzbesuch von Bea und Damian

Mittwoch, 24. September 2014

Und sie bewegen sich doch ...

Nach 2 Wochen .liegen in der Marina da Lagos brauchen wir wieder mal etwas Luftveränderung.
Der gewünschte Wind zeichnet sich so langsam ab. Wir wollen bereit sein und legen uns heute Abend ganz nah zum Kap Vicente um, dann hoffentlich den besten Zeitpunkt für die Ueberfahrt zu den kanarischen Inseln zu finden. Und ganz spontan hat sich Besuch aus der Schweiz angemeldet! Wir freuen uns!!

Mit lachendem und weinendem Auge nehmen wir Abschied von Lagos. Lachend, weil wir endlich wieder Meersicht vom Cockpit aus haben, Salzluft schmecken können und uns auf das Ankern in der Bucht  und die Überfahrt nach Lanzarote freuen - traurig, weil wir Abschied von Inge und Ralf, unseren 41/2wöchigen Schiffsnachbarn (Lissabon bis Lagos) nehmen müssen. Das gemütliche Schnaken mit ihnen hat uns die Wartezeit verkürzt und für Safari Njema einige technische Verbesserungen gebracht. Tschüüüüüüs und dann auf "Malwieder"!

Zudem hat uns Lagos als Algarven Basislager sehr gut gefallen mit der hübschen Stadt und den wilden, vorliegenden Klippen und Stränden.

Bis bald, dann aus Lanzarote!

Mittwoch, 10. September 2014

Lagos in der Algarve


Nach 2 1/2 Wochen in Lissabon ist‘s genug. So schön wie die Stadt ist und uns gut unterhalten, so gastfreundlich die Marina da Nacoes uns beherbergt und so ruhig wir unter strahlend blauem Himmel mit flotten Schiffsnachbarn gelegen haben, es hat uns gereicht, das Fernweh zog, die Unruhe und Ungeduld wuchs, die Arbeiten am Schiff waren vorerst wieder erledigt – wir wollten weg.

Der Wind verspricht bis Dienstag, 16. September keine Besserung. Das grosse Tief dreht und dreht sich zwischen Madeira und den kanarischen Inseln. An ein Wegkommen von der Europäischen Küste ist, zumindest unter annehmbaren Segelbedingungen, zurzeit nicht zu denken.
Heisst also: Nochmals 10 Tage in Lissabon bleiben?!


 Nein!

Als unsere deutschen Schiffsnachbarn am Sonntagmorgen ihre Abfahrt bekannt gaben, haben wir uns kurzentschlossen umentschieden, die bereits fast gefällte Entscheidung für Mietauto-Ueberbrückung-Reisetage kurzerhand über  Bord geworfen, das Schiff klar zum ablegen gemacht. Zusammen haben sich zwei Van de Stadt Yachten auf den Weg gemacht. Zum Abschied wurde die Hafenglocke geläutet. Adios Lisboa!


Mit auslaufendem Hochwasser liessen wir uns den Tejo hinunter spülen, noch einmal an Lissabon vorbeigondeln und ab nach Süden in die Algarve pusten – oder besser gesagt von der Schiffsschraube schieben – wir nutzten die Flaute und das relativ flache Wasser, bevor der Südwind inzwischen noch näher an die Küste herangekommen ist. Zwischendurch war kurz ein bisschen Segeln möglich, doch leider, wie vorausgesagt, herrschte meistens leichter Wind von vorn.


Die Fotos wurden von der SY Malwieder auf dem Weg nach Lagos aufgenommen. 
Herzlichen Dank, Inge!

Lissabon im Hintergrund von Safari Njema
Nutzen des leichten Windes, um nach Süden zu kommen ...
Kreuzfahrtschiff im Hintergrund von Safari Njema
Sonnenuntergang ohne Land in Sicht



Morgenstimmung  nach einer durchwachten Nacht

Auch etwas Regen haben wir am Rande des genannten Tiefs abgekriegt
Nix als Flaute und Flachwasser
Eine Kittywake ruht sich auf der Reling aus
Cabo Sao Vicente backbord querab
Gut 30 Stunden später haben wir das Cap Sao Vicente gerundet und sind in Lagos in der berühmten Algarve gelandet. Nun wollen wir hier die schöne Küste kennenlernen und von hier aus weiterplanen.


Unsere Idee, via Madeira zu den kanarischen Inseln zu segeln ist somit praktisch gestorben. Snüff! Tja, wir lernen laufend unsere Lektionen. Geduld, Geduld, und nochmals Geduld haben –  Anpassen an die Natur – Seglerleben eben … gar nicht so einfach das auszuhalten, doch die schönen Naturstimmungen entschädigen allemal!