Donnerstag, 24. September 2015

Grüsse von den nordamerikanischen Bergen!

Mit Mietauto VW Jetta wollen wir die amerikanische Naturschönheiten entdecken gehen und fahren deshalb just mal 1200 km nordwärts zum ersten Etappenziel Niagara Falls. Ein imposantes Naturspektakel erwartet uns  und wir verbringen seit Jahren wiedermal die ersten Nächte im Zelt. Ui, tun da die Hüften weh vom harten Boden!


im neuen REI Zelt am Ontario See
Sonnenuntergang über Kanada, am Ontario See
Toronto liegt verlockend nah am anderen Ufer

Das war eine laute Wanderung durch die Niagara Schlucht zu den grossen Wasserfällen. Berauschend und tosend das Wasser ...


Diese spezielle Bootsfahrt lassen wir uns nicht entgehen: Regen Cape an und ab unter die Dusche!







Camping Idylle ist einfach nicht zu schlagen. Unsere Campingausrüstung ist einigermassen provisorisch: Wir haben ein neues Zelt gekauft, Schlafsäcke sind als Notdecken auf Safari Njema gebunkert, die alte Pilates Matte von Gerda ist sowieso dabei und im Walmart finden wir ein Schlafmätteli für Sven. Unser altbewährter und schon weitgereister Benzinkocher haben wir als Backup Lösung mit dabei, sollte Safari Njemas Kochherd uns mal auf See im Stich lassen und eine Campingküche ist aus Safari Njemas Bauch auch schnell gepackt. Was uns fehlt und wir hier auf den super eingerichteten Zeltplätzen stets finden sind Tisch und Bänke. Auch eine Feuerstelle steht immer bereit und wir grillen täglich unsere Würstli, Süssmais, Zwiebeln, Tomaten … und wärmen uns am Lagerfeuer in den kühlen Abendstunden. Trotz hartem Boden und kalten Nächten – wir geniessen es im Zelt zu schlafen wie in alten Zeiten und viele Erinnerungen von früheren Reisen und Lagern kommen hoch.


Nach zwei oder drei Nächten zieht es uns zum nächsten idyllischen Campplatz


Morgenstimmung am Weiher



Von den Niagara Wasserfällen reisen wir in das riesige Gebiet der Adirondack Mountains  und nach einigen Tagen weiter in die White Mountains. Wir suchen uns die spannendsten Wanderungen aus und hoffen natürlich auf Sichtung von Wildtieren. Nur mit dem Indian Summer will es noch nicht so recht. Die Verfärbung der Blätter scheint sich dieses Jahr wegen des warmen Spätsommers zu verspäten. Macht nix, wir geniessen die Wälder so wie sie sind.

Tolle Verkehrsfreie Strassen führen durch eine weite Wälder ..

und Strassen Namen erinnern an hier lebende Wildtiere ... nur wo sind sie denn?

Typisch für die Adirondack Mountains: Die Feuerwach Türme auf den bewaldeten Gipfeln ermöglichen erst die Panorama Aussicht





es hüpft und kriecht auf dem feuchten Waldboden ...

den gemeinen Moosbären haben wir trotz Tarnung schon mal entdeckt!

... und hier wären die Klapperschlangen zuhause, haben sich aber zum Glück alle gut versteckt vor uns ...

unendliche Weite und keine Menschenseele ...

... und Stille pur ...




Eine Autofähre bringt uns über den See vom Staat New York in den Staat Vermont und weiter nach New Hampshire


die erste tolle Klettertour hinauf über  Franconia Range ist geschafft
Die White Mountains erreichen eine Höhe über der Baumgrenze - hier auf  Mount Lafayette auf 5260 ft / 1604 müM 
 
Wir werden mit sonnigen und herbstlich klaren Tagen verwöhnt - hier gefällt's uns und hier wandern wir noch ein paar Tage weiter durch die Gegend, Gipfel und Bergseen gibt's genügende zu besuchen
 


Dienstag, 15. September 2015

Safari Njema macht Pause -und wir reisen wie die landlubbers



Die letzten Segeltage nach Deltaville sind schwül heiss, doch immerhin erwischen wir laue Nordwinde (beim sonst vorherrschenden Südwind) die uns nach Deltaville püstelen - ja, richtig gelesen: püstelen! Wir versuchen jeden Knoten Wind und jede Stunde Tageslicht zu nutzen um südwärts zu segeln. Der Parasailor beschert uns einmal mehr gemütliches Vorwindsegeln und rettet uns vor dem lauten und langweiligen motoren. Doch aufgepasst!
noch steht der Parasailor mit leicht gewölbtem Bauch im blauen Himmel
Das heissschwüle Wetter bringt auch täglich Gewitterzonen mit sich - gar nicht gemütlich auf See, wo das Masttop weit und breit der höchste Punkt im Wasser ist ... 8mal haben wir Glück und die Gewitterzonen ziehen nur mit ein bisschen Wetterleuchten an uns vorbei, beim neunten Mal kriegen wir's ab.

Da segeln wir doch sehr gemächlich bei schwächelnden 6 Knoten Wind laaaangsam aber stetig unter Parasailor nach Süden. Die Kumuluswolken sehen wir schon seit Stunden sich türmen, doch wird es uns treffen? Nö, nö, wird schon werden, denken wir und wollen doch wirklich jeden Hauch des nun doch langsam auffrischenden Windes nutzen. inzwischen haben wir 10 bis 12 Knoten. Perfekt!

Bis zu einer Windstärke von 16 Knoten lassen wir den Parasailor meist stehen, dann streichen wir ihn, weil das Runterholen sonst zum  Powerplay wird. Doch heute?

Heute lassen wir den Parasailor stehen und erfreuen uns an seinem orangen Bauch und warten mit dem Einholen und warten noch ein bisschen und noch ein bisschen, denn endlich machen wir mal schöne Rauschefahrt.

Und dann, dann kommt die Böe - die Windanzeige steigt innert Sekunden auf 20 Knoten - jetzt aber dalidali, nur runter mit dem Teil. Gut sind wir inzwischen ziemlich eingespielt und schwupps ist das Segel mit dem Socken überstülpt, hängt aber noch als Wurst am Mast, parat zum bergen ...
und dann schlägt die Gewitterböe mit 35 Knoten Wind auf einen Klapf ein und Wumm! Sven hängt noch am Segelende vorne auf dem Deck und wird von der Wucht fast samt dem Segelwurst in die Höhe katapultiert, gut lässt er noch rechtzeitig los, denn die Segelwurst rauscht hinauf in die Horizontale - nur noch am Masttop hängend 15 Meter über unseren Köpfen und bleibt so stehen!
                                           
                                           (Hier wäre das Foto, vom wehenden Wurstsack, hätten wir 
                                           nicht sonst gerade alle Hände voll zu tun gehabt)

Ja und jetzt? wie kriegen wir das Ding wieder runter??? Sch.... genau deshalb segeln wir doch sonst immer so vorsichtig mit dem tollen Segel!
Für lange Diskussionen bleibt kaum Zeit - um die Segelwurst nicht um die Wanten (Masten Abspannseile) zu wickeln, halte ich das Schiff auf raumem Kurs, so wird die Segelwurst zunächst vorerst jedenfalls nicht beschädigt, doch so driften wir auf untiefes Wasser zu - es bleiben wohl maximal 5 Minuten. denn die Fahrrinne in der Chesapeake Bay ist eng.
Wenn wir das Segel oben am Mast lösen, ohne es unten aufs Deck ziehen zu können, geht die Segelwurst baden - vielleicht auf nimmerwiedersehen ...
Gerade noch ratlos, schenkt uns irgendwer eine Abschwächung der Böe und wir lassen uns nicht lange bitten -  in Rekordgeschwindigkeit luv ich an, Sven packt sich vorn auf Deck das Segelwurstzipferl,ich lass vom Cockpit aus das Fall rauschen und die Segelwurst kommt heil, wenn auch als Wurstsalat  herunter. Und schon zieht die Böe wieder auf 31 Knoten an ... Puuuuuh, Glück gehabt! :)
Immerhin, das Gute bei diesen Gewitterböen ist, dass der ganze Spuk ja meist nach rund 20 Minuten vorbei ist. Noch ein paar Regentropfen und Donnergrollen, doch zum Glück keine nahen Blitze und etwa eine Stunde später laufen wir wieder unter strahlend blauem Himmel alles schön gebüschelt in die kleine Marina von Flag Harbour ein.

Noch zwei Tagesetappen trennen uns bis Deltaville. Mit etwas unstetem, doch meist günstigem Wind
erreichen wir die kleine Bucht und ankern vor der Werft bis zum Krantermin nach dem verlängerten Labour Day Weekend.


Etwas gespannt sind wir ja schon, ob Safari Njemas Kiel von den Felsen der Seguin Island stark geschürft ist und ob wir den ekligen, hartnäckig festsitzenden Schmutz am Rumpf wieder wegkriegen. Doch als sie vom Kran aus dem Wasser getragen wird, atmen wir auf! Sieht gar nix so schlimm aus! Safari Njema ist ein starkes Schiff.

Gilb und  Schmutz 



Seguin Island - Kratz, Kratz ...

In Deltaville, unserem Basislager für die nächsten sechs Wochen, fühlen wir uns bald zuhause.Wir treffen ein paar Gleichgesinnte verschiedener Nationen, die auch ihre Boote flott machen und die Bootswerft stellt uns Kunden gediegene sanitäre Anlagen, eine Lounge mit Wifi, einen Courtesy Car und einen Swimming Pool zur Verfügung. Deltaville selbst ist ein ziemlich ausgestorbenes Nest. Das Leben hier spielt sich definitv mehr auf dem Wasser und am Ufer denn auf dem Land ab.

Nach vier Werktagen können wir Safari Njema getrost sich selbst überlassen. Sie ist inzwischen frisch geputzt und konserviert. Wir haben ein Wunder(gift)mittel gegen den Rumpfdreck gefunden nachdem alle Hausmittel wie Essig, Zitronensaft, Seife etc an der Aufgabe kläglich gescheitert sind. HULLCLEANER von STARBRITE heisst das Zauberwort, liebe Segler! Danke für Eure gut gemeinten Tipps! Einmal aufsprühen, abspülen und weg ist's! Yeah - kein schrubben, kein Kratzen, kein Muskelkater!

jetzt glänzt sie wieder schön! Alles weitere machen wir nach den Zeltferien ...

Nun kriegt Safari Njema mal eine Pause von uns. Wir verlassen nach 16 Monaten erstmals wieder unser Schiff. Eine Fahrt ins Grüne mit Zelt und Mietauto ist angesagt ...

Auto beladen, Leiter bald verstaut ... tschüüüüs Safari Njema

Mittwoch, 2. September 2015

Delaware und Chesapeake Bay


Endlich wird ein 24 Stunden Zeitfenster mit Nordwind vorhergesagt und wir können weiterziehen. Wir lassen das heissschwüle New York City nach 18 Tagen und einer auskurierten Sommergrippe hinter uns.
Die Freiheitsstatue winkt uns Adieu
Für den nächsten Reiseabschnitt zu unserem Trockendock im Süden der Chesapeake Bay haben wir keine grossen Erwartungen. Die Reisestrecke verspricht  weder nautisch, landschaftlich noch touristisch gesehen Highlights. Der Küstenabschnitt von New Jersey ist sehr seicht und bietet uns kaum eine Liegemöglichkeit. Doch das stört uns eigentlich wenig, reizen uns doch die hier liegenden Gamblerstädte wie Atlantic City kaum. Also ziehen wir in einem 24Stundenschlag aussen an der Küste vorbei und sehen nachts in der Ferne die Casinos flimmern und leuchten.
Hinter Cape Henlopen finden finden wir einen ruhigen Ankerplatz um auszuschlafen und den richtigen Tidenstrom für den nächsten Tag abzuwarten. Die Delaware Bay  auf der Karte zwar breit, ist aber sehr seicht und mit unseren 1.7m Tiefgang müssen wir bereits einen grossen Teil der Bucht im Fahrwasser der Grossschifffahrt segeln. Der Tidenstrom versetzt mit bis zu 5 km/h nord/süd, etwa alle sechs Stunden alternierend. Entsprechend wollen wir „unseren Lift“ in die Delaware Bay hinein nicht verpassen und planen unsere Weiterfahrt auf Nordstrom Beginn. Der vorherrschende Südwind bläst auch heute wieder und wir lassen uns vom Parasailor nordwärts in die Bay ziehen. Auch in der Delaware Bay stehen uns kaum Ankerplätze oder Marinas mit genügend Wassertiefe zur Verfügung und so landen wir im einzig möglichen Cohansey River bei den Stegen von Greenwich Boat Works.

Cohanesy River
Greenwich - seit Kolonialzeiten ein benutzer Port of Entry in der neuen Welt
Vom Wasser aus gesehen ist vorerst nur eine Schilflandschaft erkennbar. Hätten wir keine Seekarten und von Marvin, dem Werftbesitzer, nicht die Bestätigung, dass sich da ein Fluss durchs Schilf ins Meer schlängelt, hätten wir uns wohl gar nicht in die Nähe getraut. Zudem ist die Annäherung zur Flussmündung kaum markiert. Kurz, hätten wir Alternativen gehabt, wären wir wohl nie in den Cohansey River eingelaufen und hätten damit einen urchigen Flecken Amerika und viele herzliche Menschen verpasst!



                                     


Marvin führt die Werft Greenwich Boat Works, seit Jahrzehnten ein Familienbetrieb. Ganz beeindruckend ist die idyllische Ruhe hier. Irgendwie scheint hier die Zeit stehen geblieben zu sein. Tagsüber plärrt ein Radio mit Rock’nRoll Oldies über den Werftplatz. Im Hintergrund liegen Fracks von Motorbooten, die den Hurrican Sandy im Jahr 2012 nicht überlebt hatten. Safari Njema bekommt nach längerer Zeit wieder einmal einen Platz am Steg und wir schätzen die Bequemlichkeit, einfach kurz aus dem Boot an Land zu hüpfen. Weil wir von dieser friedlichen Atmosphäre so beeindruckt sind, entscheiden wir uns gleich noch eine Nacht und noch eine Nacht und noch eine Nacht zu bleiben.


Gleich am ersten Tag wollen wir die Umgebung mit den Velos erkunden. Ein loses Netz von Landstrassen überzieht die Gegend, vorwiegend Farmland. Zuerst wollen wir den Katamaran besuchen, welcher noch gestern Abend hinter uns den Fluss herauf geschlängelt kam. Er war uns den ganzen Tag am Horizont gefolgt und von weitem sahen wir, dass er die amerikanische Gastland Flagge wie wir trägt – also ein ausländisches Schiff. Als wir näher zum Steg kommen, erkennen wir eine Schweizer Flagge! Über den Zufall sehr erfreut, lernen wir Hedwig und Peter kennen, die mit ihrer St. Helena unterwegs sind. Wir verabreden uns für den nächsten Abend zum Znacht auf Safari Njema. Also machen wir uns als nächstes auf Futtersuche per Velo.
Wie in den grossen Landen der United States so üblich ist das Tante Emma Lädeli ja nicht gerade um die Ecke, und wenn, dann werden dort vorwiegend mal Pommes Chips und Pommes Chips und Pommes Chips und Tiefgefrorenes verkauft. Bis zu den richtigen Supermarkt Zentren ist es dann richtig ein Stück. Also radeln wir mal los über weite Felder mit Mais, Sojabohnen und Tomaten, alles voll im Wachstum und kurz vor der Ernte, und zwischendurch an farm houses vorbei. Wir fragen uns durch und lernen so den weitläufigen Ort Greenwich und seine Einwohner kennen. Ein wirklich verschlafenes Nest! Schlussendlich erreichen wir den beschriebenen Farmgemüse Verkaufsstand nach knapp 15 km! Dafür alles ganz frisch und von der Region für die Region! J

an der Hauptstrasse von Greenwich


Als Marvin uns mit den Taschen am Velo zurückkehren sieht, kann er kaum glauben wie weit man mit einem Fahrrad fahren kann. Er bietet uns grosszügig sein Auto für die nächsten Tage zu Nutzung an, damit wir die restlichen Einkäufe im noch weiter entfernten Bridgeton erledigen können. Dieses Angebot nehmen wir gerne an und packen das Auto am nächsten Tag wiedermal so richtig mit Langzeitvorräten voll und unternehmen einen Tagesausflug in die grosse Stadt Philadelphia, wo wichtige geschichtliche Ereignisse der Vereinigten Staaten stattfanden. 

Highway to Philadelphia
Sven darf wiedermal Ford fahren

Independence Hall - wo die Unabhängigkeit der USA vom British Empire ausgeheckt wurde

Liberty Bell - verkündete erstmals die Unabhängigkeit der USA und gilt seither als das Freiheitssymbol

Die älteste Wohnstrasse der USA ist in Philadelphia
die weltgrösste und spielbare Orgel steht im Wannamaker Departmentstore in Philadelphia 
Die weiteren Tage sind ausgefüllt mit Velotouren, Kayakfahrten, Shopping und gemütlichen Besuchen im einzigen Kaffee von Greenwich. Eigentlich sollten es ja meist kurze Besuche sein, doch wie sich zeigte, hatte es sich bald herumgesprochen, dass da ein Schweizer Segelschiff unten am Fluss liegt, dass den Atlantik überquert haben soll …. Von interessierten und interessanten Menschen werden wir angesprochen und befragt und dürfen gegengleich etwas von ihrem Leben und ihren Ansichten erfahren – ein schöner Austausch!

padeln und Weisskopf Adler beobachten auf dem Cohansey River
 

Nach 5 Nächten zieht es uns aber dann in der Morgenfrühe doch weiter. Am Abend vor der Abreise verabschieden uns Marvin, seinen Verwandten und Freunde, die extra zum Hafen gekommen sind. Wir werden beschenkt mit feinen Leckereien wie frisch gebackene Guetzlis und bekommen viele gute Wünschen auf den Weg mit. Es war schön bei Euch im Cohansey River!

Über einen 19 sm langen Kanal sind die Delaware und die Chesapeake Bay miteinander verbunden. Ein langer, wind- und ereignisloser Tag unter Motorenschub bringt uns in die Chesapeake Bay. Nach den schönen Erlebnissen in Greenwich wirkt vorerst alles etwas fad. Weil es Wochenende ist, sind viele Motorboote unterwegs, die Lärm und Wellen verursachen und uns auf den Kecks gehen. Doch endlich im Sassafras River angekommen, liegen wir in einer schönen weiten rundum bewaldeten Bucht vor Anker.  Von der sonst so dichten Besiedelung ist hier gerade nix zu sehen und wir träumen ein bisschen vom Indianerland und es ist doch noch ganz schön J. Safari Njema liegt seit Loch Ness in Schottland erstmals wieder im Süsswasser und auch wir geniessen das kühlende 26 Grad warme Wasser zum Baden!

South River, Harness Creek
Die Chesapeake Bay ist für sich ein viel gerühmtes Segelrevier. Die meisten amerikanischen Segler, die wir getroffen haben, lassen ihr Boot hier liegen, denn das Angebot an Marinas und Werften ist riesig. Die grosse Bucht bietet genug Platz zum Segeln und viele kleine Flussarme, wo man den Anker werfen kann. Diese nutzen auch wir und suchen uns nach Möglichkeit eine kleine ruhige und beschauliche Bucht zum übernachten aus. Und doch packt uns die Begeisterung hier nicht so richtig, denn das Gebiet ist dicht besiedelt und die Ufer sind wie am Vierwaldstättersee meist verbaut – alles in allem also fast wie zuhause und deshalb nicht gerade spannend. Wir vermissen schon die naturbelassenen Inseln von Maine und freuen uns auf die einsamen Strände in der Karibik!


Doch auch hier treffen wir auf nette und gastfreundliche Menschen. Vorgestern trafen wir Steve King (nein, nicht der Schriftsteller, sondern der Sänger und Personal Coach) im Park und hatten einen netten Schwatz zusammen. Und gestern wurden wir von Reid und Charlie eingeladen, unsere Wäsche und Post in ihrem tollen Haus am Wasser zu erledigen. So sind wir also heute Morgen mit unserer Schmutzwäsche im IKEA Sack per Dinghi über die Bucht geheizt und haben am Dock von Reid und Charlie festgemacht. Die Wäsche wäscht sich nun von alleine und wir sitzen in der gediegenen  Stube, die etwa gleichgross ist wie unsere gesamte Wohnung früher, und ich schreibe wiedermal einen Blogeintrag.

ein Velotürli nach Annapolis, Hauptstadt von Maryland 



Wir wollen nun zügig voran nach Deltaville zum südlichen Ende der Chesapeake Bay, wo wir Safari Njema für einige Zeit aufs Trockendock stellen und sie und uns für ein weiteres Jahr auf See vorbereiten.