Mittwoch, 28. Oktober 2015

Ab in den Süden - Wann und wo wird der Absprung von der US Küste gelingen?

Safari Njema zwischen den Wellen fast versteckt - vom neuseeländischen Katamaran KAIPA fotographiert

Katamaran KAIPA unter neuseeländischer Flagge begleitet uns am letzten Segeltag in der Chesapeake Bay
Es ist Herbst geworden, Temperaturen tagsüber noch knapp 20 Grad, die See rund 15 Grad. Schon etwas kühl zum Segeln, doch mit achterlichem Wind immer noch angenehm ...

Süd, süd, süd - heisst die Devise. Nun sind wir wieder am Wettfiebern, was die kommenden Tage und Wochen an Wind und Wellen da draussen bringen. Wann und wo werden wir von der US Küste ablegen können? Wo werden wir den Golfstrom queren? Werden wir uns definitiv der Salty Dawg Rally anschliessen und mit 100 anderen Schiffen auslaufen? Wird das Wetter auch für uns kleines Schiffchen (denn wir sind die Kleinsten von der Flotte) passen? Die grossen Pötte motoren notfalls halt einfach in die Karibik hinunter, doch unsere kleinere Safari Njema braucht definitiv den Wind, der uns schiebt und wir wollen unseren Diesel bestimmt nicht in den ersten paar Tagen schon verschleudern  ... die herausfordernde Prepassage Phase hat erneut begonnen. Söli, oder söli ned?

Zurzeit sind wir in Hampton. Entweder von hier oder von Beaufort (300 km südlich) werden wir auf die Passage starten. Um dahin zu kommen steht der Innercoastal Waterway zur Verfügung, welcher einem die Passage um das ungeliebte Cape Hatteras erspart. Ihr werdet unsere Wahl bald auf den Positionseintragungen sehen können.

Samstag, 24. Oktober 2015

Endlich, es ist soweit: Safari Njema geht zurück ins Wasser !



Nach 3 1/2 Wochen Werkarbeiten freuen wir uns ungemein, mit Safari Njema wieder aufs Wasser zu ziehen. Immer ist da ein Spannung, wenn die Gurten des Kranes nachlassen und das Schiff wieder zu schwimmen beginnt. Dann die Checkliste durchgehen und jeden Schlauch mit Borddurchgang kontrollieren. Diesmal interessiert uns hauptsächlich ob mit der neu eingebauten Stopfbuchse und unserer frisch gewarteten Toilette alles klappt. Ob der Motor noch schön gerade mit der Welle in der Flucht steht, werden wir morgen mit dem Mech prüfen, wenn das Schiff 24 Stunden Wassertemperatur um sich gehabt hat.
Bisher ist soweit alles gut, bei zwei  Rohrschellen fanden wir ein paar Tropfen Wasser. Diese sind nun gut gedichtet. Der Motor ist angesprungen, die Segel angeschlagen, die Wäsche gewaschen und bald alles Werkzeug verstaut.

Weil wir die letzten Wochen nonstop am Basteln waren, gönnen wir uns die nächsten zwei Tage auch mal ein richtiges Wochenende und versuchen mal  einfach nichts zu tun oder uns nur der bevorstehenden langen Passage mental zu widmen, denn bald geht's los in Richtung Karibik!

Wir sind in guter Gesellschaft. Schon auf der Werft haben wir uns mit mehreren Crews  von anderen Booten den Werft Alltag geteilt. In der Bucht vom Jackson Creek liegen täglich neue Yachten vor Anker. SeglerInnen von England, Frankreich, Deutschland, Neuseeland Kanada und natürlich US Staatsbürger - wir alle bereiten uns für die Reise in den sommerlichen Winter vor und folgen den schon voraus geflogenen Zugvögel in die Karibik.

Freitag, 23. Oktober 2015

Gedanken die uns bewegen ...

Wer begonnen hat, der hat schon halb vollendet.

Horaz

Dienstag, 13. Oktober 2015

auf der Werft ...


Wir sind am putzen, schleifen, malen, zimmern, epoxy-kleben .... währenddessen es auch hier herbstelt. Zum Glück ist das Wetter nach den Sturmausläufern von Joaquim wieder mild warm und trocken. Tagsüber immer noch in kurzen Hosen und T-Shirt unterwegs, geht das Werken doch so viel besser von der Hand und die Farbe trocknet brav .. Es dauert wohl noch einige Tage, bis alle Anstriche angebracht und das letzte Ersatzteil und die letzten bestellten Seekarten eingetroffen sind.
Wir freuen uns jetzt schon auf Wasser unter dem Kiel!




Vor einer Woche zog Hurricane Joaquim zum Glück weit draussen auf dem Atlanttik an uns vorbei, doch seine Ausläufer haben in der Umgebung ziemlich Schäden angerichtet und Sturmfluten sind entstanden:





Sonntag, 4. Oktober 2015

Zurück auf Safari Njema - pünktlich zur Vorbereitung auf JOAQUIN


Zum Abschluss unseres Landausfluges besuchen wir noch einmal Molly und Jeff in Portsmouth, New Hampshire, bevor wir zwei lange Tage über 1400 km durch den Regen zurück zur Safari Njema fahren.

Noch am Mittwochnachmittag beginnen wir mit den Vorbereitungen auf Hurricane Joaquin. Die Prognosen  weisen vorerst auf einen totales Auftreffen des Hurricane auf die US Küste hin. Gut steht unsere Safari Njema schon lange im Trockenen, schön eingebettet auf der Waldlichtung und inzwischen eng eingekreist von anderen Schiffen, die zurzeit ziemlich hektisch von den Werftarbeitern unter Zeitdruck ins Trockene gebracht werden.

Auch wir machen uns parat und fürchten den Sturm. Wir räumen Safari Njemas Deck leer um dem Sturm möglichst keine Angriffsfläche zu bieten. Solar Panel und Segel gehen unter Deck ins Trockene und in Sicherheit und wir verlängern den Vertrag unseres Mietautos, um uns im schlimmsten Fall selbst in ein Hotel evakuieren zu können. In der Marina Lounge läuft ständig das Wetter Fernsehen mit den neusten Prognosen. Wird der Hurricane seine Richtung noch ändern und in den Atlantik raus abdampfen?

Inzwischen ist klar, die Bahamas wurden arg getroffen und Joaquin rast nun auf Bermuda zu. Wir kriegen den Hurricane nur weit am Rande mit, zurzeit bläst es hier  mit "nur" 70 km/h anstatt die rund 150 km/h mitten im Hurricane. Seit Donnerstag haben wir Dauerregen. Die Böden sind gesättigt und die Flüsse treten über die Ufer. Weil wir uns auf Meereshöhe befinden und der Hurricane zusätzlich Wassermassen an die Küsten presst, gibt es einige Überschwemmungen, da das Wasser nicht in den Ozean laufen kann. Der Meeresspiegel ist deutlich höher. Wir sind froh und dankbar hat's uns nicht erwischt.

Ab Montag soll sich das Wetter bessern und wir werden mit den Wartungsarbeiten auch auf Deck starten können. Und Ihr werdet Zuhause von Joaquin in ein paar Tagen wohl auch noch einen Gruss abbekommen.