Der natürliche Rhythmus - Flut und Ebbe - geben uns den Takt an für das Segeln an der Atlantikküste Frankreichs. Die Gezeiten bringen extra Fisch- und Muschelbestände in die Gegend, haben das Handwerk der Fischerei bestimmt und ermöglichen seit Jahrhunderten das Ernten von Meersalz - Fleur du Sel - historisch gesehen eines der wichtigsten Exportgüter.
Häfen bleiben während den Ebbzeiten mit Schleusentoren verschlossen, Einfahrten zur Marina liegen nach ablaufendem Wasser bis zur nächsten kommenden Flut trocken. Das ewige Kommen und Gehen des Wassers bringt starke Gezeitenströme mit sich und beschleunigt unser Segeln oder würde uns bremsen bis stoppen, wenn wir dagegen anlaufen wollen. Der Naturpuls hat etwas Beruhigendes, Klärendes, was uns Menschen gut tut. Sicher auch deshalb zieht die Atlantikküste viele Feriengäste an. Auch wir sind immer noch fasziniert von diesem charakterstarken Meer - dem Atlantik.
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warten auf die Flut ... |
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traditionelles Fischen |
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Austern Farmen auf den Inseln Re und Oleron - frisches nahrungsreiches Wasser alle 12 Stunden gesichert |
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Kap und Leuchtturm Chassiron - offensichtlich, weshalb wir im weiten Bogen um dieses untiefe Kap herumsegelten - mit 5 kmh extra Fahrt durch Gezeitenstrom - Jippieyeah! |
Das hochsommerliche Wetter verwöhnt uns. Wir geniessen gemütliche Segeltage - der Atlantik macht auch Sommerferien und scheint zu ruhen - und weite Velotouren durch Weingebiete, über die Inseln Oleron und Re. In La Rochelle lassen wir uns von der alten Stadt bezaubern und fühlen uns deren Geschichte nahe. Von La Rochelle wanderten die meisten Abenteurer in die neue Welt nach Französich Kanada, Louisiana und New Orleans aus. Die Stadt Türme von La Rochelle waren oft der letzte Blick zurück auf die alte Welt. Ein tolles Gefühl in solch geschichtsträchtige Häfen auf eigenem Kiel einzulaufen.
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Auf der Route du Vin in Médoc |
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Hafeneinfahrt La Rochelle |
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Interessante Besuche und Aussichten von den Stadtschutz Türmen von La Rochelle |
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Samstag Markt in La Rochelle |
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Badehäuschen an den ewig langen Sandstränden von Oleron und Re |
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ländliches Frankreich in Sommerpause |
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Darf nicht fehlen: morgendlicher Spaziergang zur Boulangerie |
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Saint Martin de Re - im historischen Schleusenhafen |
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Île de Re - Phare Les Baleines |
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Bassin zur Salzgewinnung |
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tolle Fahrradrouten wie hier durch das historische Stadttor von Saint Martin de Re |
Wir blicken immer wieder zurück auf unsere gelungene Atlantikrundreise. Wir sind dankbar dass wir gesund zweimal den Atlantik queren durften - uns der Ocean wie das Wetter gnädig gesonnen waren und wir dieses Leben auf See so intensiv, urchig schön und dazu noch heil erfahren durften. Ja, es beschäftigen uns schon viele Gedanken an das Ende unserer Reise, gleichzeitig sind wir schon stark mit dem kommenden Neustart in der Schweiz beschäftigt. Doch vorerst bleiben noch ein paar wenige Wochen, um unsere Safari Njema zu geniessen, denn der Abschied naht. Wir haben uns schweren Herzens entschlossen, Safari Njema zu verkaufen. So verbringen wir auch viel Zeit, Unterhaltsarbeiten zu erledigen, um unserem Schiff noch vor dem Winterschlaf viel Gutes zu tun und gleichzeitig ein à jour gepflegtes Schiff anbieten zu können. Die Tage vergehen so wie im Flug und die Zeit zerrinnt wie der Sand zwischen den Fingern.