Nach 2 1/2 Wochen in Lissabon ist‘s genug. So schön wie die
Stadt ist und uns gut unterhalten, so gastfreundlich die Marina da Nacoes uns
beherbergt und so ruhig wir unter strahlend blauem Himmel mit flotten
Schiffsnachbarn gelegen haben, es hat uns gereicht, das Fernweh zog, die Unruhe
und Ungeduld wuchs, die Arbeiten am Schiff waren vorerst wieder erledigt – wir wollten
weg.
Der Wind verspricht bis Dienstag, 16. September keine
Besserung. Das grosse Tief dreht und dreht sich zwischen Madeira und den
kanarischen Inseln. An ein Wegkommen von der Europäischen Küste ist, zumindest
unter annehmbaren Segelbedingungen, zurzeit nicht zu denken.
Heisst also: Nochmals 10 Tage in Lissabon bleiben?!
Nein!
Als unsere deutschen Schiffsnachbarn am Sonntagmorgen ihre
Abfahrt bekannt gaben, haben wir uns kurzentschlossen umentschieden, die bereits
fast gefällte Entscheidung für Mietauto-Ueberbrückung-Reisetage kurzerhand über Bord geworfen, das Schiff klar zum ablegen
gemacht. Zusammen haben sich zwei Van de Stadt Yachten auf den Weg gemacht. Zum
Abschied wurde die Hafenglocke geläutet. Adios Lisboa!
Mit auslaufendem Hochwasser liessen wir uns den Tejo hinunter spülen, noch einmal an Lissabon vorbeigondeln und ab nach Süden in die Algarve pusten – oder besser gesagt von der Schiffsschraube schieben – wir nutzten die Flaute und das relativ flache Wasser, bevor der Südwind inzwischen noch näher an die Küste herangekommen ist. Zwischendurch war kurz ein bisschen Segeln möglich, doch leider, wie vorausgesagt, herrschte meistens leichter Wind von vorn.
Die Fotos wurden von der SY Malwieder auf dem Weg nach Lagos aufgenommen.
Herzlichen Dank, Inge!
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Lissabon im Hintergrund von Safari Njema |
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Nutzen des leichten Windes, um nach Süden zu kommen ... |
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Kreuzfahrtschiff im Hintergrund von Safari Njema |
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Sonnenuntergang ohne Land in Sicht |
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Morgenstimmung nach einer durchwachten Nacht |
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Auch etwas Regen haben wir am Rande des genannten Tiefs abgekriegt |
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Nix als Flaute und Flachwasser |
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Eine Kittywake ruht sich auf der Reling aus |
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Cabo Sao Vicente backbord querab |
Gut 30 Stunden später haben wir das Cap Sao Vicente gerundet und sind in Lagos in der berühmten Algarve gelandet. Nun wollen wir hier die schöne Küste kennenlernen und von hier aus weiterplanen.
Unsere Idee, via Madeira zu den kanarischen Inseln zu segeln ist somit praktisch gestorben. Snüff! Tja, wir lernen laufend unsere Lektionen. Geduld, Geduld, und nochmals
Geduld haben – Anpassen an die Natur – Seglerleben
eben … gar nicht so einfach das auszuhalten, doch die schönen Naturstimmungen entschädigen allemal!