Dienstag, 29. Juli 2014

Gijon – Cap Ortegal – A Coruna

Nach einer 27 stündigen Rauschefahrt auf raumem Kurs durch hohen Wellen von kreuz und quer und viel nächtlichem Verkehr  erreichen wir das legendäre A Coruna. Einmal mehr danken wir dem AIS System, welches die Ortung der anderen Schiffe viel besser möglich macht und bedauern, dass wir zurzeit (noch) nicht selbst senden können. Es ist extrem schwierig andere Schiffe zwischen den Wellen und in der Dunkelheit zu erkennen. Dazu kommt die Lichtverschmutzung der Küstenorte am Horizont, welche die Lichter auf See noch mehr verblassen lässt. Einen Segler kreuzen wir  im Abstand von ca 150 m, alle beide haben wir volle Segel gesetzt, und sehen doch nur knapp seine Positionslichter auf dem Mast oben. Ob er uns gesehen hatte? Dann kreuzen Fischerschiffe hin und her – nicht zu erkennen, ob sie gerade an der Arbeit sind oder sich treiben lassen oder nach Hause fahren. Es ist sternenklar, aber die dünne Mondsichel geht erst um 0400 Uhr am Horizont auf. Sie bringt uns kein Licht auf die finstere See.
Doch trotz alle dem, es ist urchig wunderschön auf See, zu spüren, wie das Schiff mühelos auf Kurs bleibt und seinen Weg durch die Wellen findet und wenn es dann endlich wieder hell ist, wie dankbar man für das Tageslicht ist.
Durch die nächtlichen Segel- und Ausweichmanöver sind wir beide recht müde und froh, bei Sonnenschein in A Coruna ankommen zu dürfen.


A Coruna – alte Seefahrerstadt mit einem der ältesten Leuchttürme Europas (2. JH vor Chr.) Grosses Etappenziel für alle Segler auf dem Weg nach Süden oder Norden – erwartet uns mit einem Mittelalter Festival und vielen Strassenständen und lässt uns wie zeitversetzt durch die Altstadt flanieren. Die neue Stadt ist modern und lebendig.



Stadtstrand von A Coruna
Sven bekommt einen neuen Haarschnitt und Wäsche waschen ist angesagt. Und dann treffen wir noch ein deutsches Seglerpaar, welches im Februar mit uns den Medizinkurs besucht hatte.

Und nun zieht es uns in die berühmten Rias von Galizien. Wie Fjorde greifen lange Meeresarme in die Küste hinein und ermöglichen den Seeleuten dieser Küste seit Jahrhunderten das geschützte Liegen vor Anker oder in Häfen während dessen draussen raue Westwinde toben. In den Rias, so sehen wir bald, liegen versteckt weisse Sandstrände und hübsche Buchten zum Ankern. Genau da wollen wir hin …