Donnerstag, 11. Dezember 2014

Letzte Tage auf Kap Verden


Drei Tage beherbergte unsere kleine Safari Njema sechs Personen an Bord! Chrüüzbiegedde und Schuhsalat und eine Ordnung wie im Pfadilagerzelt! 

Bordell auf Safari Njema


Strandausflug zu sechst


Dann verabschiedeten sich Sara und Rene auf die südliche Insel Santiago und mit Nadine und Roman starteten wir das Einschaukeln für die Transatlantik.

Wir wollten eine Inselrundtour um Sao Vicente unternehmen. Aufgrund des starken Ostwindes blieb uns aber der Weg nach Osten nach Santa Lucia und Sao Nicolau verwehrt. Zu gerne hätten wir doch den 6. Dezember auf Sao Nicolau verbracht. Jänuh! Nix zu machen wider die Natur. So besuchten wir vorerst das kleine Fischerdorf Tarrafal auf der Nachbarsinsel Santo Antao.

Safari Njema einsam ankernd vor Tarrafal


Highlight - der eingebrachte Tagesfang


Eine einsame, windstille Bucht erwartete uns und Safari Njema lag als einzige Besucheryacht  hinter den Fischerbooten am Strand.
... nein, sie hauen sich  die Paddel (noch) nicht um die Ohren ...
Einige unter uns sind ja begeisterte, wenn auch vielleicht wenig erfahrene Wassersportler und wollten doch soooo viel lieber zum Strand rudern, denn mit dem Aussenbordermotor am Dinghi die Strandpartie wagen … Ohalätz – da hatten sie nicht mit der von See aus wenig sichtbare Atlantikschwell am Strand gerechnet.  Zunehmend wurden sie von der Dünung erfasst und –die alten Salzbuckel konnten sich das Schmunzeln nicht verkneifen – war von Nadine nur noch zu hören: „Die nämid mer!“ (Diese Welle packen wir uns) -  und das Dinghi ging samt Roman und Nadine in der Gischt unter und spülte sie vertschuderet auf den Sand! Oje, dabei waren sie doch schon im Abendausgangstenü gekleidet! Wie ein begossener Pudel kämpfte sich Nadine mit Ruderkraft noch einmal gegen die Brandung zurück zur Safari Njema, wo Käpt’n Sven schon den Aussenborder bereit machte…. Ehrliche Anmerkung: Trotz Motorenschubkraft gelangte an diesem Abend niemand trockenen Fusses an Land – immerhin hatten wir durch den Lehrblätz aber für alle trockene Ersatzkleider wasserdicht verpackt dabei.



Zwei Tage blieben wir an diesem friedvollen Flecken Erde, genossen die feine einheimische Küche. 
Nach den ersten feuchten Dinghi Strandlandungen  entschieden wir uns, das unnötige Trocknen von Kleidern zu sparen und ab sofort jeweils nur noch schwimmend in Badehose und Bikini in den Ausgang zu gehen und einen wasserdichten Sack mit T-Shirt und Shorts mit zu schieben. Zugegeben, das nächtliche Bad zurück zu Safari Njema brauchte dann doch manchmal etwas Überwindung, war aber doch eigentlich ganz romantisch. J

Tagsüber schnorchelten  wir die ganze Bucht ab und säuberten Safari Njemas Grünbartbauch, damit sie uns schneller über den Atlantik bringt.





Nach zwei Nächten in Tarrafal legten wir ab zurück auf die Insel Sao Vicente an den Südstrand von San Pedro. Die relativ kurze Strecke von 15 sm kreuzten wir gegen den bereits stark blasenden Ostwind auf. Es wurde immer klarer, dass wir unsere weiteren, noch östlicher liegenden Ziele in den nächsten zwei Tagen nicht gut erreichen würden. So blieben wir auch in dieser Bucht nochmals zwei Nächte und trafen Schildkröten, viele Fische und eine Seeschlange beim Schnorcheln an.

An Land zu schwimmen war bei diesem starken Wind nicht möglich, also kam unser motorisiertes Dinghi wieder zum Zug und bescherte uns einen sonnigen Strandspaziergang und einen Besuch im kleinen Dorf San Pedro.

happy dinghi landing!

Praia do San Pedro

Am fünften Tag unseres Segelausfluges blieb uns nur das harte Aufkreuzen gegen Wind, Wellen und Strömung zurück nach Mindelo. Bei bis 28 kn Wind eine ruppige Sache, doch unsere Safari Njema schafft dies tapfer und hält uns gut geschützt gegen Gischt und Welle einigermassen trocken bis wir wieder in die Marina Mindelo einlaufen.

Samichlaus Höck am Wind!

zurück in der ruhigen Marina Mindelo
Nun bleiben noch einige Tage bis zur Abfahrt in die Karibik. Roman und Nadine schicken wir für drei Tage auf die Nachbarsinsel zum Wandern. 

Das Tal von Paul auf Santon Antao




Melody, Ana und Fabrizio auf dem Schulweg - üben mit uns ihre französisch Kenntnisse
Sven und ich wollen uns auch nochmals die Beine vertreten und begleiten Roman und Nadine für einen Tag. Doch dann geht’s endgültig an die letzten Vorbereitungen: Leesegel an die Kojen montieren, damit wir unterwegs nicht mehr aus dem Bett fallen, Ölwechsel, Kontrollcheckliste abarbeiten, Auftanken von Diesel, Wasser und Gas und Grosseinkauf auf dem Frischmarkt, Käptn‘s Geburtstag feiern, Roman verabschieden und ab geht’s!

Käpt'n Sven am Geburtstagsfrühstück

Am Samstag, 13. Dezember heisst es: Mer säglid loos! Hoist the colors! La petite equipe suisse attaque!  Ahoi Barbados! Auf Weihnachten wünschen wir uns gute Winde und niedere Wellen und einen Schutzengel für Safari Njema und ihre Crew!

Euch allen zuhause wünschen wir stimmungsvolle Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins Jahr 2015! 

Transat Crew Safari Njema