Freitag, 14. November 2014

Gomera - Kap Verden

Irgendwo zwischen Kanarischen Inseln und Kap Verden hab ich mal dieses Filmli gemacht: 

 
                               

Skipper nicht in Sicht, da am Schlafen. Safari Njema mit ausgebaumtem Yankee Segel, gesteuert vom Windpilot Kusi und am Strom zubereiten mit dem Schleppgenerator für die Navi, den Watermaker, die Ipods, Positionslichter, Funk  ...

Die herrliche Wind Vorhersage hat sich bestätigt und wir erreichten Mindelo nach nur 6 Tagen und 8 Stunden. Der Wind zwischen 16 und 28 Knoten (4-7 Bft) liess unseren Motor ruhen und die Segel waren ständig abwechslungsweise im Einsatz. Tagesetmale zwischen 110 bis 145 sm.

Über die ganze Zeit mussten wir mit Segelfläche verkleinern und vergrössern reagieren und waren somit auch gut beschäftigt.
Starkwind weiter östlich präsentierte uns zeitweise zu der üblichen Atlantikschwell von Norden auch Kreuzseen von Osten. Uuuuui so schauklig wie auf der Achterbahn - und wer kann auf der Achterbahn schon schlafen??? 

Der Windpilot und das Radar steuerten ungemein zum Wohlbefinden unterwegs bei. Nicht nur, dass man nicht 152 Stunden nonstop steuern muss, sondern dass wir dank den beiden auch geruhsam den Alltag wie Kochen, Navigation, Körperhygiene etc erledigen konnten, ohne dass einem auch noch die wenigen Schlafstunden verkürzt wurden.

Also ziemlich müde, aber sehr zufrieden mit der braven Safari Njema erreichten wir Dienstagabend St. Vincent  Kap Verden. 

Als letztes Zückerchen haben wir das Tageslicht für die Hafen Annäherung um eine Stunde verpasst, hiess für uns beide also nochmals höchste Konzentration, um die vielen Lichter der Stadt mit der Fähr- und Industrie-Hafenbeleuchtung auseinander halten zu können und endlich die Marina Mindelo zu erreichen. Zu bemerken ist, das die zwei Inseln San Antao und San Vincent nachts einfach pechschwarz sind, keine beleuchteten Städte bis man in die Bucht von Mindelo hineinsehen kann. Auch auf der neusten Seekarte ist die die vorgelagerte Felseninsel noch immer nicht eingezeichnet und ach ja, ein Taschenlämpli haben sie zur Kennung angezündet. Von den zwei halbgesunkenen Fracks in der Bucht weiss ja anscheinend eh schon jeder, die braucht man ja auch nicht mehr mit Bojen zu beleuchten oder auf der Seekarte einzuzeichnen …. Wie froh waren wir, als uns ein Marinero am Steg erwartete und die Leinen entgegen nahm. Bemvenido en Mindelo!

Nach einem kurzen Spaziergang durch Mindelos Gassen, um wiedermal die Beine zu bewegen, fielen wir zufrieden und müde für den Heldenschlaf in die Koje.


 
Vorwindkurs mit ausgebaumtem Yankee

Stockfinster und nur das unablässige Rauschen der vorbeizischenden Wellen

Nachtwache - natürlich darf die kleine Stärkung nicht fehlen - mmmh Schoggi!

Endlich Land in Sicht! Gastlandflagge hiessen und die gelbe Q (Quarantäne oder Quebec Flagge), um anzuzeigen, dass wir noch offiziell einklarieren müssen