Sonntag, 8. Februar 2015

natur pur - St. Vincent and the Grenadines

Nach rund zwei Wochen in der Pampa auf den kleinen Inseln der Grenadinen, liegen wir in der Bucht vor Port Elisabeth.
Bay of Port Elisabeth
Quai von Port Elisabeth
Aussicht von Mount Pleasant auf Port Elisabeth 
Allzeit zum Service bereit - Boote der Einheimischen
Hier gibt es zur Abwechslung malwieder Infrastrukur für Segler und Touristen: Einkaufszentren, Coiffeur, Restaurants und Souvenirshops. Das ist auch mal wieder ganz schön so!
Weil es auch hier keine Marina gibt, um das Schiff anzubinden, liegen in der weiten Bucht wohl über 60 Segelboote vor Anker und die Einheimischen bieten den sonst in der Marina üblichen Service an. Sie kommen mit Booten zum Schiff und bieten Wasser, Diesel, Benzin, Gas, Eis, Brot, frischen Fisch und gekühlte Getränke oder Taxifahrdienste an. Was für ein komfortabler Service für uns!
schwimmende Tankstelle 
Mr. Breadman - täglich frische Baguettes, Croissants und Bananabread
Wie auf den bisherigen kleineren Inseln ist die Stimmung im Städtchen und den Besuchern gegenüber freundlich und offen. Hier, haben wir das Gefühl, ist noch ein bisschen mehr Dorfleben  und Geschäftigkeit zu spüren. Wir unternehmen sehr oft Spaziergänge quer über oder rund um die Insel, um uns vom Bootsleben ein bisschen die Beine zu vertreten. In zwei bis vier Stunden sind meistens alle Wege ausgekundschaftet und wohl jeder Insulaner hat mitbekommen, dass da zwei Bleichgesichter gerade über die Insel wandern. Wie es so Inseln an sich haben, kann man sich auch kaum verlaufen. Irgendwann stehen wir immer wieder am Ausgangspunkt.
Sonnenuntergangstour auf Carriacou
unterwegs auf Canouan
unterwegs auf Union Island
Salt Whistle Bay auf Mayreau

die einsame Luvseite von Bequia
Wenn wir nicht zu Fuss auf den Inseln herumkraxeln machen wir die Unterwasserwelt per mit Taucherbrille, Schnorchel und Flossen unsicher. Genial war das Schnorcheln in den Tobago Cays, einem Marine Nationalpark wo wir viele Schildkröten im Wasser und auf dem Trockenen beobachten konnten und enorm vielen Fischen in den umliegenden Riffen begegneten. Stundenlang schwammen wir dank Flossen auch auf die weiteren Riffe hinaus, wo grössere Fische und eine breitere Vielfalt davon zu sehen sind. Etwas Acht geben mussten wir auf die zeitweise starken Strömungen, um sie für uns gut nutzen zu können. Gegenan ist es ziemlich anstrengend zu schwimmen, kann man sich aber von der Strömung treiben lassen, ist es wie im 3DKino, über die Riffe hinweg zu gleiten, ohne eine Schwimmbewegung machen zu müssen. Trotzdem habe ich, Gerda mir tiefe Blasen von den Flossen eingefangen, so dass ich zurzeit gerade ein paar Tage aufs Flösslen verzichten muss. Es ist unglaublich, was die Natur an in Form und Farbe verschiedensten Lebewesen bietet. Wir sind immer wieder begeistert! Dank den Tauchausflügen in den Philippinen mit unseren semiprofessional dive buddies Patrizia und Brö finden wir die unterschiedlichsten Wasserviecher einerseits besser und wissen sie nun auch eher zu benennen. Da wir keine Unterwasserkamera haben,  stammen die folgenden Fotos aus dem Internet und nicht von uns, zeigen aber vielleicht annähernd, was uns so begeistert.
Parrot  Fish












Barracuda

Box Fish
Hawkbill Schildkröte
blaugepunkteter Stachelrochen
Squid
Languste
Immer noch aber gehören wir auch zu den Landbewohnern und brauchen deshalb regelmässig Landausgang. Zur Abwechslung liessen wir  am Donnerstag Safari Njema alleine am Anker hängen und nahmen früh morgens die Fähre nach St. Vincent hinüber. Nach einer 90minütigen, halsbrecherisch schnellen Busfahrt und ohrenbetäubender lauter Berieselung durch die hier beliebte Rap Musik, wurden wir endlich wieder in die herrlich ruhige Natur hinaus entlassen und starteten zur rund 20km langen Vulkanbesteigung und gleichzeitigen Inselüberquerung des Soufrières, dem 1000m hohen Vulkan von St. Vincent. Sehr Abwechslungsreich führte der Pfad auf der feuchteren Ostseite durch Bananenplantagen und Farmland, Bambuswälder, Regenwald, hoch zum kühleren Moos- und Farnwald bis über die Baumgrenze an den bilderbuchmässigen Vulkan Kraterrand. Richtung Westen ging der Abstieg lange durch dichten Dschungel bis hinunter in den heissfeuchten Mangrovenwald und zum Palmenstrand.
Kaum war das erste Dorf unten am Meer wieder erreicht, gabelte uns auch schon wieder ein Bus auf (zum Glück war dessen Autoradio defekt!) und brachte uns nach Kingstown zurück. Just erwischten wir die letzte Fähre um 18 Uhr und genossen ein wohlverdientes Bier bei Sonnenuntergang auf dem Fährdeck. Nur noch ein Dinghi-Schwumm bis zurück zu unserer Safari Njema.

Kingstown of St. Vincent
tiefer Krater des Soufrière
Blick in den rauchenden Krater
und Blick über die ganze Insel St. Vincent


Welch ein Wetterglück wir hatten! Oft stauen sich hier Wolken
Blick zurück in den Berg hinauf
 Ein weiterer intensiv schöner Natur Tag und wir staunen immer wieder, wie die Anschlüsse im öffentlichen Verkehr perfekt, aber ohne Planung klappen!

So vergehen unsere Ferientage hier unglaublich schnell – viel Natur, viel Wasser, viel Sonne, viele Gedanken, viele Eindrücke – schön.