In allen Farben und Kennungen werden die Lobsterpot Bojen gekennzeichnet |
In Neu England, insbesondere aber hier an der Küste von
Maine werden unglaublichen Mengen dieser Krustentiere gefischt und gegessen.
Weil das Meerwasser so kalt ist, sollen die Hummer von Maine die Besten der
Welt sein. Wir können dies nach unserem Lobster Essen bei Molly und Jeff bestätigen.
Die Lobster werden mit Drahtkörben gefangen. In die Körbe
werden Köder, wie z. B. toter Fisch gelegt und dann wird der Korb (lobster pot)
mit einer langen Leine und einem Schwimmkörper (lobster boje) auf den
Meeresgrund hinunter gelassen.
Lange glaubten die Lobstermen, dass die Körbe für die Hummer
eine Falle seien, aus denen die Tiere nicht mehr flüchten können. Inzwischen
haben Untersuchungen aber ergeben, dass sich die Lobster sehr wohl am Köder
genüsslich tun, jedoch leichtfüssig wieder aus der Falle entweichen können
- gut genährt und bereit für die weitere
Fortpflanzung. Grosse Lobster beginnen inzwischen sogar „ihren“ Lobsterpot vor anderen Artgenossen zu verteidigen. Die
Lobstermen fangen also mit einem Korb nur etwa einen Drittel der Lobster,
welche die Körbe als Fressnapf nutzen. Gut für die Lobster, gut für die
Lobstermen, denn der Bestand der Lobster wird durch die gute Nahrung immer
besser!
Bei der Arbeit auf See - in diesem tollen Sommerwetter ja ganz idyllisch, doch an einem Januar Morgen und bei Nebel? |
Alles dreht sich hier um Lobster ... |
Die Anzahl der Lobsterpots pro Lobsterman wurde auf 800
begrenzt. Jeder Lobsterman kennzeichnet seine Bojen mit Farben und Mustern. Nun
stelle man sich vor: In der ganze Küstenregion von Maine ist Lobstering die
Haupteinkommensquelle. Es gibt hunderte von Lobstermen, die mit ihren Booten
unterwegs sind, also etwa 3 000 000 Lobsterpots in den Gewässern von Maine (so
viele haben wir jedenfalls fast gezählt! ;) )
Kunst Karikatur - gesehen in Rockport - ziemlich gut getroffen! |
Nun ja, wir als Segler finden die bunten Lobsterpot Bojen ja
ganz nett als Fotosujets. Hingegen beginnt die Dichte dieser Pots manchmal
schon zu nerven, denn man muss aufpassen wie ein Häftlimacher, dass man so eine
Boje mit Leine nicht in die Schiffsschraube kriegt!
Wir haben schon ein paar dieser Bojen gefangen, sind sie
aber zum Glück gleich von alleine wieder losgeworden. Vorsichtshalber hat sich Sven einen
Neoprenanzug gekauft um im Fall der Fälle mit Messer tauchen zu gehen und die
Schraube zu befreien. Bei diesen Wassertemperaturen kein Vergnügen!
Die Wassertemperaturen halten sich nämlich weiterhin
zwischen 8 und 14 Grad, je nachdem wie der kalte Labradorstrom von Grönland
herunter an die Küste drückt. Im Weiteren sind wir einer Vereinigung
beigetreten, ähnlich einem TCS in der Schweiz, welche Abschleppdienste für Schiffe
anbietet. Man weiss ja nie, hoffentlich brauchen wir diese Hilfe nie.
Also immer schön weiter im Slalom um die Bojen herum segeln.
Die Bojen liegen weit verstreut über die ganze Küste von Maine |