Montag, 13. Juli 2015

Lobster, Lobster, Lobster …


In allen Farben und Kennungen werden die Lobsterpot Bojen gekennzeichnet
In Neu England, insbesondere aber hier an der Küste von Maine werden unglaublichen Mengen dieser Krustentiere gefischt und gegessen. Weil das Meerwasser so kalt ist, sollen die Hummer von Maine die Besten der Welt sein. Wir können dies nach unserem Lobster Essen bei Molly und Jeff bestätigen.

Die Lobster werden mit Drahtkörben gefangen. In die Körbe werden Köder, wie z. B. toter Fisch gelegt und dann wird der Korb (lobster pot) mit einer langen Leine und einem Schwimmkörper (lobster boje) auf den Meeresgrund hinunter gelassen.

Lobsterman - ein anerkannter, harter Job




















Lange glaubten die Lobstermen, dass die Körbe für die Hummer eine Falle seien, aus denen die Tiere nicht mehr flüchten können. Inzwischen haben Untersuchungen aber ergeben, dass sich die Lobster sehr wohl am Köder genüsslich tun, jedoch leichtfüssig wieder aus der Falle entweichen können -  gut genährt und bereit für die weitere Fortpflanzung. Grosse Lobster beginnen inzwischen sogar „ihren“ Lobsterpot  vor anderen Artgenossen zu verteidigen. Die Lobstermen fangen also mit einem Korb nur etwa einen Drittel der Lobster, welche die Körbe als Fressnapf nutzen. Gut für die Lobster, gut für die Lobstermen, denn der Bestand der Lobster wird durch die gute Nahrung immer besser!

Bei der Arbeit auf See - in diesem tollen Sommerwetter ja ganz idyllisch, doch an einem Januar Morgen und bei Nebel?

Alles dreht sich hier um Lobster ...
Die Anzahl der Lobsterpots pro Lobsterman wurde auf 800 begrenzt. Jeder Lobsterman kennzeichnet seine Bojen mit Farben und Mustern. Nun stelle man sich vor: In der ganze Küstenregion von Maine ist Lobstering die Haupteinkommensquelle. Es gibt hunderte von Lobstermen, die mit ihren Booten unterwegs sind, also etwa 3 000 000 Lobsterpots in den Gewässern von Maine (so viele haben wir jedenfalls fast gezählt! ;) )

Kunst Karikatur - gesehen in Rockport - ziemlich gut getroffen!
Nun ja, wir als Segler finden die bunten Lobsterpot Bojen ja ganz nett als Fotosujets. Hingegen beginnt die Dichte dieser Pots manchmal schon zu nerven, denn man muss aufpassen wie ein Häftlimacher, dass man so eine Boje mit Leine nicht in die Schiffsschraube kriegt!

Wir haben schon ein paar dieser Bojen gefangen, sind sie aber zum Glück gleich von alleine wieder losgeworden.  Vorsichtshalber hat sich Sven einen Neoprenanzug gekauft um im Fall der Fälle mit Messer tauchen zu gehen und die Schraube zu befreien. Bei diesen Wassertemperaturen kein Vergnügen!

Die Wassertemperaturen halten sich nämlich weiterhin zwischen 8 und 14 Grad, je nachdem wie der kalte Labradorstrom von Grönland herunter an die Küste drückt. Im Weiteren sind wir einer Vereinigung beigetreten, ähnlich einem TCS in der Schweiz, welche Abschleppdienste für Schiffe anbietet. Man weiss ja nie, hoffentlich brauchen wir diese Hilfe nie.

Also immer schön weiter im Slalom um die Bojen herum segeln. 
Die Bojen liegen weit verstreut über die ganze Küste von Maine