Lanzarote, Gran Canaria und Teneriffa liegen gleich soweit
auseinander, dass wir sie innert Tageslicht nicht erreichen können. Auch bei
uns wird es inzwischen erst um 8 Uhr hell und um 20 Uhr ist bereits wieder
Nacht. Also sind wir für die Inselhüpfer jeweils abends gestartet, um morgens bei
Tageslicht dem Land nähern zu können und in die für uns unbekannten Häfen
einlaufen zu können.
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Vollmondnacht von Gran Canaria nach Teneriffa |
So erwartete uns die Grossstadt Las Palmas von Gran Canaria
mit der üblichen Geschäftigkeit des Alltags. Riesiger Industriehafen und Marina
Anlage, 8spuriger Autobahn dem Hafengelände entlang, dahinter Hochhäuser, die sich
bis weit in die Hügel hinauf erstrecken. Für uns ähnelt es fast einem kleinen
Schock, wenn wir nach einer ruhigen einsamen Sternennacht auf See in diese Welt
zurückkehren.
Weil Las Palmas seit ewigs als der Hafen gilt, wo viele
Segler die Transatlantik in Angriff nehmen und auch die jährliche Megaregatta
ARC im November startet, kriegt das Segler- und Bastlerherz alles an
Yachtzubehör, was man sich denken kann.
Auch wir rüsten nochmals auf: zwei zusätzliche Solarpannels für Safari
Njemas Flanken sollen uns helfen, auch für abgelegene Gegenden genügend Wasser
über den Trinkwasserbedarf hinaus produzieren zu können. Wir hängen immer noch
am Ziel, mit erneuerbaren Energien unseren Bordbedarf an Elektrizität
produzieren zu können und möglichst unsere Dieselmaschine nicht eigens für die
Stromversorgung anwerfen zu müssen. Und immer näher kommen wir unserem Ziel!
Trotz Arbeiten auf dem Schiff, wollen wir uns auch die Insel ansehen und mieten erneut einen Wagen, um hinter der Grossstadt Las Palmas ein bisschen grüne Natur zu geniessen.
Nach 5 Nächten und 3 Tagen Besichtigung von Gran Canaria mit
dem Auto legen wir Richtung Teneriffa ab und erwischen just wieder genau die 20
Stunden bisserl Wind um den Weg unter Segel bewältigen zu können. Wir freuen
uns sehr darüber, denn in den letzten 3 Wochen erlebten wir nur wenige und
schwache Windtage.
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Schnauf, schnauf .. und auf 3700 m geht ein kühler Wind! |
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Frischimport Picknick auf dem Teide - mmmmh - Servilat und Tubesänf! |
Während an Teneriffas Küste meistens Flaute herrschte mit heissen 30 – 35 Grad tagsüber und nachts warmen 25 Grad, wurden wir doch noch, ganz unerwartet mit 2 schönen Windtagen beschenkt und konnten mit Erika und Felix einen Ausflug auf die Nachbarinsel Gomera unternehmen. Sogar die Pilotwale winkten uns mit ihren Flossen zu!
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Pilotwale in Sicht! |
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Einfahrt in die Marina San Sebastian de Gomera |
Zurück auf Teneriffa wanderten wir nochmals durch die Pinienwälder, welche erstaunlicherweise auf dem kargen Lavafelsboden recht dicht wachsen können.
Wir haben die Zeit mit Erika und Felix
enorm genossen und Teneriffa wird uns zusammen mit Lanzarote als landschaftlich interessanteste kanarische Inseln in
Erinnerung bleiben.