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English Harbour, Safari Njema unten links am Anker |
Segeln und Reisen im karibischen Meer führt einem
unweigerlich an die grossen alten Geschichtsplätze heran. Von Guadeloupe legen
wir direkten Kurs auf English Harbour von Antigua, im 18. Jahrhundert
wichtigster und idealer Ankerplatz der britischen Karibik Flotte. Die Bucht ist
vor Stürmen geschützt und von den
umliegenden Felsen hinab gut gegen Feinde zu verteidigen. Nelson, späterer
Sieger der legendären Seeschlacht von Trafalgar, diente hier drei Jahre lang
als junger Offizier und späterer Kommandant des Flottenstützpunktes. Heute im
sehr schön nachgebauten Freilichtmuseum Nelson’s Dockyard, dreht sich noch
alles um Englands grossen Helden.
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Auf dem Weg ins Immigration Office |
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Zeugen alter Zeiten |
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Nelson's Dockyard |
Wir finden hier einen tollen Ankerplatz und geniessen die
umliegenden Hügel für ausgedehnte Spaziergänge. Die Briten wählten damals
Antigua nicht zuletzt wegen des Klimas für ihre Hauptniederlassung. Antigua ist
viel flacher und trockener als die letzten von uns besuchten Inseln. Cool, eine Abwechslung nach all den Regenwäldern! :)
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der Küstenklassiker - Wanderung entlang der Klippen |
Noch heute ist Antigua das Seglermekka. Zum 48. Mal findet
die Antigua Classic Yacht Regatta statt und nächste Woche die Antigua Sailing
Week mit den Regatten der modernen Schiffe.
Wir planen heute unseren Start so, dass wir die wunderschönen
Yachten knapp vor Rennstart auf dem Wasser bewundern können. Die Ausstrahlung
dieser eleganten Traditionsschiffe faszinieren schon am Steg stehend, auf dem
Wasser sind sie einfach der Hammer!
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... und allen voran: Safari Njema! ;) |
Ein weiterer herrlicher Segeltag führt uns in eine einsame
Bucht, die Deep Bay. Lange liegen wir hier als einziges Schiff vor Anker. Fast
unglaublich, nach dem grossen Seglerzirkus an der Südküste von Antigua. In
dieser Bucht beschnorcheln wir ein Frack, welches in der Mitte der Bucht nur
knapp unter der Wasseroberfläche liegt. 1905 war die 3 Mast Stahlbarke auf dem
Weg von Trinidad nach Peru, beladen mit Pech. Auf Höhe von Antigua bemerkte die
Crew verdächtige Rauchentwicklung. Wegen der gefährlichen Fracht wurde die
Barke nicht in den etwas nördlich gelegenen Hafen St. John eingelassen, weshalb
das Schiff in der Deep Bay vor Anker ging. Als die Mannschaft sich dem Problem
stellen wollte und den Frachtraum öffnete löste der Luftzug ein Grossfeuer aus
und das hölzerne Deck verbrannte und brachte die „Andes“ zum sinken. Das Frack
ist noch heute gut in der Schiffform erkennbar und schön bewachsen mit Korallen
und viele Fische und Schildkröten tummeln sich hier.
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Deep Bay Antigua |
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Wasserrate |
Und morgens geht’s schon wieder ein Insel weiter nach Nevis.
Bei Sonnenuntergang konnten wir am Horizont schon den Schatten erkennen.
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Autonummernschild |