Von Antigua aus besuchten wir vier kleinere, eher abgelegene
und teilweise unbekanntere Inseln. Nevis und St. Kitts bilden zusammen einen Staat, St.
Eustatius oder heute kurz Statia genannt ist weiterhin niederländisch, St. Barth französich.
St. Kitts war einst erste und wichtigste Kolonie Englands, wurde später aber mehrmals zwischen Frankreich und England hin und her geschoben. Traurig und beschämend ist auch hier die Geschichte des Sklavenhandels. Das damals strategisch sehr wichtige und heute wieder fast komplett in Stand gesetzte Fort Brimstone Hill wurde zwar von den Engländern konzipiert, jedoch von Sklaven gebaut. Heute wird kaum mehr Zuckerrohr angebaut, die Felder überwuchern, wirtschaftlich macht sich St. Kitts hauptsächlich abhängig vom Tourismus. Wenn alle paar Tage ein Kreuzfahrtschiff im Hafen landet, dann wird die Hauptstadt Basseterre auch hier regelrecht überschwemmt mit Touristen. Auf den beiden Inseln St. Kitts und Nevis leben etwa 50 000 Einwohner.
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Basseterre auf St. Kitts mit dem noch englisch angehauchten Clocktower |
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Charlestown auf Nevis, Hauptstrasse am Sonntag |
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St. Kitts, Brimstone Hill Fort |
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im Hintergrund Nevis |
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Nevis eine Insel wie im Bilderbuch |
Nevis empfanden wir als
noch ruhiger, die Hauptstadt Charlestown gleicht eher einem Fischerdorf. Sonntags
eingetroffen, haben wir keine Menschenseele ausser dem Hafenmeister angetroffen.
Die früheren Zuckerplantagen liegen auch hier still. Teilweise wurden die
schönen Liegenschaften in gediegene Hotels umgebaut.
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Shopping und Dining auf Nevis |
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nach einer schwitzigen Velotour Aussicht auf Statia vom Brimstone Hill. |
Statia war uns zuvor völlig unbekannt. Dabei hat diese kleine
Insel eine grosse Geschichte, wenn auch heute im verschlafenen Oranjestad davon
kaum mehr etwas spürbar ist. Doch im 17 Jh. war Statia DIE Handelsmetropole
Westindiens und einer der wichtigsten Handelshäfen der Welt. Bis zu 300
Segelschiffe ankerten damals vor Oranjestad, wo Zucker, Tabak, Haushaltsgüter,
Baumwolle, Waffen und – leider einmal mehr – Sklaven gehandelt wurden. Während
sich die Engländer und Franzosen die Köpfe einschlugen; England krampfhaft
versuchte, die amerikanischen Kolonien unter Kontrolle zu halten was dazu
führte, dass hohe Zölle, Steuern und Handelsembargos die Wirtschaft der anderen
Inseln belastete, agierte das niederländische Statia als neutral und profitierte
als Umschlagplatz.
St. Barths ist auch heute noch französisch und dessen Charme
zieht die reichen und scheinbar wichtigen Leute an. Uns haben insbesondere die schönen
Ankerbuchten und der marine Nationalpark beeindruckt.
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Meistens sind die Ankerbuchten allerdings voll mit Schiffen! |
Wir genossen ruhige Tage mit vielen herrlichen Naturerlebnissen.
Ob mit Safari Njema, Kayak Itiwitti, Velos, zu Fuss oder mit Flossen unterwegs –
überall begegneten wir der Natur pur: Das Meer ist wunderschön in den Farben und stets
weht der Passatwind mit einer jolie brise und Tiere in ihrem freien Lebensraum beobachten zu können
empfinden wir immer noch als grosses Geschenk.
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ursprünglich von Afrika als Haustiere importiert, heute meist freilebend Affen auf St. Kitts |
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Redbellied Racersnake - Wanderung auf den Statia Vulkan - |
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zum Glück waren wir da mit Safari Njema unterwegs und nicht mit dem Kajak! Doch die zwei Humpback Whales haben in aller Ruhe weiter geplanscht und von dem kleinen vorbeifahrenden Segelboot gar keine Notiz genommen |
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seit langem wieder einmal Rückenwind - tolles Segeln unter dem Parasailor! |
Es scheint fast, als ob uns die Karibik nicht gehen lassen will. Bereits haben wir ein bisschen Wehmutgefühle, denn schon bald geht's weit in den Norden hoch und die tägliche Baderei und der ewige Sommer hat vorübergehend ein Ende.